DIY: Rock-Schnittmuster an der Kleiderpuppe drapieren
Die richtige Stoffauswahl
Oftmals hapert es nicht an der Motivation, wenn Sie an einer Schneiderpuppe etwas drapieren wollen, sondern daran, dass die Materialien nicht hochwertig genug sind. Es beginnt bei der Schneiderpuppe und endet bei einem unpassenden Stoff. Wenn der Stoff schon aus den Finger gleitet, wenn Sie ihn nur anfassen, wird es schwer, ihn auf der Schneiderpuppe zu befestigen und eine Drapierung hinzubekommen.
» Mehr InformationenDas Material vom Stoff sollte für den Anfang also nicht rutschig, gut faltbar, angenehm im Griff und hochwertig sein. Für Anfänger raten wir von Seide, Satin, Chiffon und anderen fließenden Materialien ab, denn sie rutschen gerne herunter und erschweren das Drapieren. Mit Baumwollstoffe lässt sich aber gut arbeiten. Wer schon einmal mit den fließenden Stoffen gearbeitet hat und weiß, wie sie sich handhaben lassen, kann auch gerne zu den fließenden Materialien greifen.
Farblich gesehen können Sie sich völlig ausleben. Ob Sie auf Blumen oder Paisley, auf Streifen oder Punkte, auf Karos oder unifarbene Stoffe setzen, bleibt komplett Ihnen überlassen. Allerdings sollten Sie bedenken, dass es schwieriger wird, Streifen und Karos zu verarbeiten, da sie einen starren Fadenlauf haben. Das Stück Stoff eben mal in eine andere Richtung drehen, funktioniert hier nicht gut, denn dann wird das Muster unterbrochen. Manchmal sieht aber auch gerade das Unterbrechen des Musters gut aus. Beim Drapieren ist eigentlich alles erlaubt und so können Sie sich ausprobieren und schauen, was Ihnen zusagt.
Vorbereitung ist alles
Diese Materialien brauchen Sie, um einen Rock an einer Kleiderpuppe zu drapieren:
» Mehr InformationenVerstellbare Kleiderpuppe | Um Ihre Maße einstellen zu können |
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Stecknadeln | Zum Feststecken |
Stoffschere | Um den Stoff zuschneiden zu können |
Genügend Stoff für den Rock | Damit nichts schief gehen kann |
Ein grobes Schnittmuster für den Rock | Für eine grobe Vorstellung |
Farblich passendes Garn | Damit es später nicht zu sehen ist |
Einen Reißverschluss oder Knöpfe | Um den Rock später schließen zu können |
Schneiderkreide | Für Markierungen |
Nähmaschine und Nähnadeln | Um später den Rock zusammenzunähen |
Bügeleisen | Um später nach dem Nähen alles glatt zu bügeln |
Die beste Kleiderpuppe auswählen
Neben dem richtigen Stoff ist auch die Auswahl der Schneiderpuppe sehr wichtig. Wenn Sie für sich selbst etwas drapieren wollen, brauchen Sie eine Puppe, bei der Sie Ihre Maße einstellen können. Es gibt viele Kleiderpuppen, bei denen dies nicht möglich ist und so wird Ihnen mit großer Wahrscheinlichkeit der drapierte Rock später nicht passen. Außer natürlich Sie haben die perfekte Größe 38, denn auf diese Größe sind die Puppen oftmals geeicht. Wenn aber nur ein Maß abweicht, wird es schwer, später in den Rock hineinzukommen.
» Mehr InformationenTipp! Besser ist es also eine Schneiderpuppe zu kaufen, die verstellbar ist. Hier können Sie genau Ihre Maße einstellen und so wird der Rock Ihnen später auch zu 100 Prozent passen. Wenn Sie eine anpassbare Kleiderpuppe besitzen, müssen Sie nur noch Ihre Maße nehmen und diese auf die Schneiderpuppe übertragen.
Dafür messen Sie sich aus. Sie brauchen Ihren Brustumfang, Taillenumfang, Hüftumfang und Körpergröße um alles genau einstellen zu können. Alle Werte nehmen Sie jeweils an der stärksten Stelle der Taille, Hüfte und Brust, damit später nichts zu eng werden kann. Diese Werte übertragen Sie anschließend auf die Kleiderpuppe. Nun haben Sie Ihre Werte, sodass Sie mit dem Drapieren beginnen können.
Ganz einfach Ideen finden
Bevor Sie mit dem Drapieren des Rock-Schnittmusters beginnen, sollten Sie eine genaue Vorstellung von Ihrem fertigen Rock haben. Stellen Sie sich vor, wie der Rock später aussehen soll, zeichnen Sie, was Ihnen in den Sinn kommt und suchen Sie sich Inspiration in Katalogen und in Online Shops. Nur so können Sie herausfinden, welchen Rock Sie drapieren wollen und wie er später aussehen soll.
» Mehr InformationenOft hilft auch ein Moodboard bei der Entscheidungsfindung. Darauf sammeln Sie alles, was Ihnen gefällt und was Ihnen in die Finger fällt. Es geht darum, Eindrücke festzuhalten. Seien es nun Farben, Muster, Designs oder fertige Röcke, die Ihnen gefallen. Alles wird gesammelt, damit später der perfekte Rock beim Drapieren entstehen kann.
Wenn Sie genug Inspiration gefunden haben, geht es ans Zeichnen. Fertigen Sie eine Skizze vom Rock an. Am besten von der Vorder- und Rückseite, aber auch von der Seitenansicht. Vergessen Sie auch nicht, Reißverschluss oder Knöpfe einzuzeichnen, damit Sie dafür später Platz beim Drapieren lassen. Auf keinen Fall sollten einen Verschluss vergessen, denn sonst kommen Sie später nicht mehr in Ihren Rock hinein.
Rock selbst nähen – das sind die Vor- und Nachteile
- eigenes Design
- eigene Stoffauswahl
- nicht von der Stange
- Kreativität ausleben
- Kreativität muss vorhanden sein
- Nähgeschickt sollte vorhanden sein
- Vorstellungskraft, um Entwürfe umzusetzen wird benötigt
- Geduld wird benötigt, wenn es einmal nicht sofort klappt
Rock-Schnittmuster drapieren – wie beginnen?
Wer alle geforderten Materialien zu Hause hat, kann loslegen. Zuerst kopieren Sie das Schnittmuster auf den Stoff. Denken Sie dabei bitte auch an die Nahtzugabe und schneiden Sie alles aus. Nun können Sie mit dem Drapieren beginnen.
» Mehr InformationenSie können beim Drapieren natürlich auch ohne Schnittmuster arbeiten und der Kreativität freien Lauf lassen. Dafür nehmen Sie einfach ein Stück Stoff und Stecken es auf die Schneiderpuppe. Beim Drapieren geht es hauptsächlich darum, spontan zu agieren, hier etwas wegzuschneiden, dort etwas mit Stecknadeln anzusetzen und immer wieder neue Looks zu bekommen.
Wenn am Ende auf beide Arten ein Look gefunden wurde, nehmen Sie den zusammengesteckten Rock von der Kleiderpuppe und nähen ihn entlang der Stecknadeln zusammen. Schon haben Sie sich einen Rock selbst drapiert.